Netzwelt

So geht Facebook ab Montag gegen Fake-News vor

Betreiber von Fake-News-Seiten hatten Links seriöser Medien stark verändert. Das soll bald nicht mehr möglich sein.

Facebook will härter gegen Fake-News vorgehen - und schränkt dafür ab Montag eine Funktion ein. | © picture alliance/Bildagentur-online

Matthias Schwarzer
13.07.2017 | 13.07.2017, 13:32

Bielefeld. Der Kampf gegen "Fake-News" hat nun Auswirkungen für Facebook-Nutzer: Ab Montag, 17. Juli, wird das sozialen Netzwerk das Verändern von Überschriften und Vorschaubildern nicht mehr zulassen. Das berichtet das Fachmagazin "Allfacebook". Wer dann einen Link auf einer Facebook-Seite teilt, hat keine Möglichkeit mehr, diesen vorab zu editieren.

Das Verändern einer Link-Vorschau war bislang für jeden Betreiber einer Facebook-Seite möglich. Wer einen Website-Link in die Statusleiste kopierte, konnte Überschriften, Unterzeilen und Fotos beliebig verändert. Auf Privatprofilen oder in Gruppen war dies auch schon vorher nicht möglich.

Bei Facebook ließen sich Überschriften und Fotos bislang kinderleicht verändern. Ab Montag fällt diese Funktion weg. - © Schwarzer
Bei Facebook ließen sich Überschriften und Fotos bislang kinderleicht verändern. Ab Montag fällt diese Funktion weg. | © Schwarzer

Mit der neuen Maßnahme will Facebook das Verbreiten von Falschmeldungen eindämmen. Betreiber von Fake-News-Seiten hatten sich die Funktion immer wieder zu Nutze gemacht, um Links seriöser Nachrichtenseiten zu verfälschen. Sie teilten Nachrichten bekannter Medien, die Überschrift und das Vorschaubild wurden allerdings stark verändert. Oftmals wurden Fakten verdreht, Zitate gefälscht oder Aussagen überspitzt. Wie genau die Manipulation funktioniert, hat die Website Buzzfeed analysiert. Damit ist ab Montag Schluss.

Ob die neuen Einschränkungen Fake-News tatsächlich eindämmen, ist jedoch unklar: Nachrichten lassen sich schließlich auch weiterhin mit Bildern oder Videos manipulieren und teilen. Allerdings machen die Einschränkungen das Gestalten von Falschmeldungen deutlich komplizierter.

Änderungen treffen auch Unternehmen und Blogger

Die Änderungen treffen jedoch nicht nur Betreiber von Fake-News-Seiten. Auch Blogger, Unternehmen und Medienhäuser mit eigenen Websites haben häufig und gerne von der Editier-Funktion Gebrauch gemacht. Sie veränderten Überschriften und Bilder, weil die Ansprache in den sozialen Netzwerken oftmals lockerer ist als die auf der eigenen Website.

Was genau die neuen Regeln für Unternehmen und Blogger bedeuten, hat nw.de in einem Text zusammengefasst. Dort zeigen wir auch Lösungen, die Änderungen zu umgehen.