Paderborn

Wasserrad im Paderquellgebiet aufgebaut

Drei Tonnen Gewicht: Das Funktionsmodell der Wasserkunst nimmt Form an. 100 Liter Paderwasser werden künftig je Sekunde bergauf gepumpt

Mit Hilfe eines Tiefladers wurde das Wasserrad montiert. | © Marc Köppelmann

20.06.2017 | 20.06.2017, 19:58
Maik Donschen von der Firma Lödige packt beim Einbau des Wasserrades mit an. - © Marc Köppelmann
Maik Donschen von der Firma Lödige packt beim Einbau des Wasserrades mit an. | © Marc Köppelmann

Paderborn. Das war Schwerst- und Maßarbeit: Mit Hilfe eines Tiefladers wurde am Dienstag ein Edelstahl-Wasserrad mit einem Durchmesser von 4,30 Metern und einem Gewicht von 2,9 Tonnen von der Elsener Straße ins Paderquellgebiet gebracht und mit Hilfe eines Kranwagens vor Ort installiert. Dort bildet das Rad zukünftig das Herzstück eines Funktionsmodells der historischen Wasserkunst.

Initiator des Projektes ist der Verein Freunde der Pader. Startpunkt des Wasserradtransports war das Unternehmen Gebrüder Lödige Maschinenbau GmbH. In rund 250 Stunden haben die Lödige-Mitarbeiter das Rad zusammengeschweißt, gerichtet und geschliffen. Im Lauf der Börnepader unterhalb der Abdinghofkirche hat das Wasserrad jetzt seine neue Heimat gefunden. In den nächsten Tagen folgt der Einbau einer Kolbenpumpe, die wie einst durch das Wasserrad angetrieben wird und 100 Liter Paderwasser je Sekunde bergauf pumpen soll.

Zaun aus transparentem Edelstahlgewebe

Diese Pumpe wurde als Einzelstück von der Wiechmann-Vieth Dreherei aus Delbrück-Bentfeld hergestellt. In den nächsten Wochen wird unter Anleitung des Architekturbüros Völse aus Borchen und unter Beteiligung des Amtes für Umweltschutz und Grünflächen der Stadt Paderborn die Gesamtanlage im Paderquellgebiet installiert. Ein Zaun aus transparentem Edelstahlgewebe wird die Wasserkunst vor Vandalismus schützen und zeitgleich die erforderliche Sicherheit für allzu neugierige Besucher gewährleisten.

Nach der Fertigstellung der Gesamtanlage inklusive Pumpe ist ein Probebetrieb nötig. Die offizielle Inbetriebnahme planen die Paderfreunde für Mitte August. Informationen – auch in Blindenschrift – werden über die Bedeutung und Funktionsweise der historischen Wasserkunst Auskunft geben.

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Paderborn: Einbau des Wasserrades im Paderquellgebiet

Das erste Bauwerk dieser Art in Westfalen stand im frühen 16. Jahrhundert in Paderborn. Daher ist der Bau des Funktionsmodells, der durch zahlreiche Spenden und eine Zuwendung der Nordrhein-Westfalen-Stiftung ermöglicht wurde, auch eine Möglichkeit, in die Geschichte zu blicken. Historisches erlebbar machen und Zusammenhänge rund um die Pader zu zeigen ist ein Ziel des Vereins der Freunde der Pader.