Blitzer "Moneypenny" bestätigt Raser-Vorwurf am Postdamm in Gütersloh

Gütersloh. Eine Woche lang stand Blitzer &bdquo;Moneypenny" am Gütersloher Postdamm. 18.353 Fahrzeuge passierten vom 16. bis 23. Juli die mobile Geschwindigkeits-Messtation. &bdquo;Und jetzt sind noch Ferien", gibt Manfred Liedtke zu bedenken, der von seinem Grundstück aus den Blitzer gut im Blick hatte. &bdquo;Wenn der Kindergarten richtig losgeht und alle wieder zur Gesamtschule fahren, dann ist hier noch viel mehr Verkehr." Anwohner beklagen seit langem, dass auf den Postdamm viel zu schnell gefahren wird. &bdquo;Das 30er Schild wird gar nicht beachtet", kritisiert Liedtke. Weder von denen, die von der B 61 abgebogen seien und in Richtung Kindergarten fahren – (&bdquo;oft sind auch Eltern und Großeltern mit den Kindern im Auto zu schnell!"), noch von Fahrern aus der Gegenrichtung. &bdquo;Wenn die vom LAZ kommen und sehen, dass vorne die Ampel an der Kreuzung grün ist, dann geben die richtig Gas", wissen die Anwohner, die das Ordnungsamt und auch den Landrat immer wieder auf den Missstand aufmerksam gemacht hatten. &bdquo;Wir sind umgehend tätig geworden", sagte Thomas Habig, Fachbereichsleiter Ordnung. &bdquo;In den vergangenen fünf Monaten haben wir als Stadt zu fünf Zeiträumen Geschwindigkeitsmessungen an unterschiedlichen Standorten am Postdamm durchgeführt. Am 24. März, 13. April, 15. Mai und 9. Juli wurden mobile Radarmessungen vorgenommen." Dabei seien 7,5 Prozent der durchgefahrenen Fahrzeuge zu schnell gewesen (86 von insgesamt 1.140 Fahrzeugen). Rund 95 Prozent dieser Überschreitungen hätten im Verwarngeldbereich gelegen. Vier Fahrzeuge seien mehr als 21 Stundenkilometer zu schnell gewesen und damit im Bußgeldbereich. Anwohner sehen Blitzaktion mit Genugtuung - und werden angepöbelt Dass im Juli nun auch noch &bdquo;Moneypenny" aufgestellt wurde, sorgte bei den Anwohnern für Genugtuung. &bdquo;Für Ihre schnelle Unterstützung die Sicherheit am Postdamm durch Geschwindigkeitskontrollen zu erhöhen, bedanken wir uns als Anlieger", schrieb einer der Anwohner dem Bürgermeister vergangene Woche in einer Mail. Seinen Namen möchte er nicht so gerne in der Zeitung sehen. &bdquo;Ich habe den Eindruck, als ich das Thema Anfang des Jahres in der NW öffentlich gemacht habe, haben Autofahrer vor meiner Haustür extra den Motor aufheulen lassen", sagt er. Auch Manfred Liedtke berichtet von unliebsamen Begegnungen mit Autofahrern, die von Moneypenny geblitzt worden seien. Einer habe die Scheibe heruntergekurbelt und ihn direkt angesprochen und gesagt: &bdquo;Na, jetzt seid ihr wohl zufrieden!", erzählt er. 5,8 Prozent aller erfassten Autofahrer hätten sich nicht an die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 30 Stundenkilometern gehalten, berichtet die Stadtverwaltung – 1.060 Autofahrer. Beim überwiegenden Teil (93,5 Prozent, 980 Fahrzeuge) sei die Überschreitung mit einem Verwarngeld geahndet worden, in 6,5 Prozent der Fälle (68 Fahrzeuge) jedoch mit einem Bußgeld. Sechs Fahrer oder Fahrerinnen fuhren sogar mehr als 31 Stundenkilometer zu schnell und müssen mit einem Fahrverbot rechnen. Bürgermeister soll auch die B61-Kreuzung im Auge behalten Für die Anwohner hat die Messung mit Moneypenny gezeigt, wie dringend am Postdamm etwas für die Sicherheit getan werden muss. &bdquo;Bitte behalten Sie auch die Gefahrensituation im Kreuzungsbereich der B 61/ Postdamm/ Hülsbrockstrasse im Auge", schreiben sie an Bürgermeister Morkes. In diesem Bereich komme es täglich durch weit überhöhte Geschwindigkeiten, extreme Lärmbelästigungen durch rasende, getunte Fahrzeuge und das Überfahren roter Ampeln zu ständigen Gefährdungen. Erst zu Jahresbeginn gab es zwei schwere Unfälle auf der B 61 – einer, weil nach einem illegalen Autorennen eine rote Ampel überfahren wurde. Besonders ärgern sich die Anwohner darüber, dass die Blitzaktion vor ihrer Haustür angekündigt wird. &bdquo;Die Schul- und Kitakinder und sonstigen Verkehrsteilnehmer warnt man ja auch nicht vor diesen Verkehrsrüpeln", sagen sie. Bürgermeister Norbert Morkes versprach: "Wir haben den Postdamm kontinuierlich im Blick. Geschwindigkeitsüberwachungen werden dort auch weiterhin in regelmäßigen Abständen durchgeführt werden. Das nächste Mal nach den Sommerferien."

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